Die Fakten
Titel:
Der böse Ort
Autor: Ben Aaronovitch
Verlag: dtv
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 400
Erscheinungsdatum: 01.05.2014
Gelesen: 06.03. - 08.03.2015
Bewertung in meinem
Buchtagebuch: 5/5
Meine Meinung
Im 4. Buch der Peter Grant Reihe beschäftigen wir uns mit einigen mysteriösen
Mordfällen, die auf den Erzfeind Nr. 1 - den Gesichtslosen schließen lassen.
Nur das plötzlich an mehreren Ecken Tote auftauchen, die kaum zu erklären
sind - ein glücklicher Mann begeht wie ferngesteuert Selbstmord, ein Anderer
hat einen Autounfall durch den man auf die Spur eines Mordes ohne Motiv kommt,
ein weiterer Verdächtiger versucht ein wertvolles magisches Buch aus der Weißen
Bibliothek zu Weimar zu verkaufen und wird später von Peter gefunden - gekocht
durch seine von innen brennenden Knochen.
Alles höchst mysteriös und alles mit einem schon verstorbenen Architekten
verknüpft, der sich in Highgate Hill ein Haus gebaut hat um sein größtes Werk -
den Sozialwohnbaublock "Sky Gardens" zu betrachten.
In eben den ziehen Peter und Lesley um Undercover zu arbeiten.
Sie treffen auf die üblichen Nachbarn solcher Blocks - die Matrone samt Hehlersohn,
die gefallene Prinzessin, den Aktivisten. Gleichzeitig versuchen die beiden als
Art Köder für den Gesichtslosen zu arbeiten.
Wir treffen auf Nymphen, erfahren das es auch in Väterchen Russland noch
Praktizierende gibt und eine dieser "Nachthexen" in London lebt,
nehmen an einem Frühlingscour von Vater und Mutter Themse samt peinlichem,
männlichen Wettbewerb teil und entdecken das Peters Faible für Architektur sehr
groß ist. Nightingale darf endlich ein Mal in volle Fahrt kommen und am Ende
erwartet uns eine noch größere Überraschung - Peter schafft es, dem
Gesichtslosen gegenüber zu stehen und ihm die Maske abzunehmen...
An vielen Stellen dieses Buches habe ich herzhaft lachen müssen, Peters
Kommentare sind zum Teil so bissig und aus dem Leben gegriffen. Beispiel
gefällig?
"...und eine Sekunde lang spürte ich, wie der Wind mich hob, fühlte
grenzenlose Freude, dem ständigen Zug der Erde entkommen zu sein - frei zu sei.
Dann kriegte ich von der Erde eins in die Fresse...."
"...Wird diese Schwingung zu groß, kann sie leicht die strukturelle
Stabilität überschreiten, und handelt es sich um sozialen Wohnungsbau, hat man
im Nu ein Betonsandwich mit pürierter Bewohnerfüllung."
"...Mir war klar, dass ich bei einem Angriff von nicht so großem Nutzen
wäre wie Thomas „Oh, sorry, war das ihr Tiger-Panzer?“ Nightingale...."
Gerade das letzte muss man sich im Kopf mit Oberschicht-Gehabe und
Tweedanzug vorstellen - Nightingale ist einfach der Beste.
Fazit
Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich habe auch nur ein Wochenende
gebraucht um es zu beenden. Im letzten Drittel wurde mir klar - wir werden den
Gesichtslosen wohl nicht fassen, dafür reicht der Platz nicht mehr. Doch ich
wurde eines besseren belehrt - nur um dann auf den letzten 10 Seiten in akute
"Was zum Teufel?!" und "Figur XXX kam mir eh schon immer suspekt
vor!" Ausbrüche zu verfallen.
Die Tatsache, dass ich bis September warten muss, bis Band 5 -
Fingerhut-Sommer - erscheint, finde ich gerade
ziemlich blöd. Weil ich wissen will, wie es weitergeht. Ich könnte mir jetzt
die englische Version kaufen -
Foxglove
Summer- bin mir aber nicht sicher ob ich
mittendrin noch umsteigen will.